Der Londoner Monitoring-Spezialist Soundmouse Ltd. übernimmt ab November 2018 die Identifikation von Musik in der Fernsehwerbung für die GEMA in Deutschland. Damit setzt die GEMA auch im Bereich der Fernsehwerbemusik auf eine moderne Technologie zur digitalen Musikerkennung: Die Musik aus Werbespots kann um ein Vielfaches besser den Urhebern zugeordnet werden und die Einnahmen aus der Musiknutzung noch genauer an die Rechteinhaber verteilt werden.
In der heutigen Abstimmung zum Urheberrecht hat sich eine knappe Mehrheit der Europaabgeordneten dafür ausgesprochen, die weiteren Verhandlungen mit dem Rat und der Kommission vorerst nicht aufzunehmen. Die Empfehlungen des Rechtsausschusses sollen im September erneut beraten werden.
Die Urhebergesellschaft GEMA gewinnt vor dem Landgericht Hamburg gegen den UseNet-Zugangsanbieter Aviteo Ltd. Die Richter bestätigen die Schadensersatzpflicht von Zugangsdiensten, wenn diese das Hochladen und die Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Inhalten durch ihr Geschäftsmodell fördern. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- Neuer Gesamtvertrag zu Lizenzvergütungen
- 37 Prozent der Internetnutzer schauen Filme und Serien über Abo-Videoportale
Der Digitalverband Bitkom und VAUNET- Verband Private Medien haben sich mit der Verwertungsgesellschaft GEMA über Lizenzvergütungen bei Abo-Videodiensten geeinigt. Dafür haben Bitkom und VAUNET je einen Gesamtvertrag mit der GEMA abgeschlossen.
Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments hat sich in einer richtungsweisenden Abstimmung dafür ausgesprochen, die Rechte von Kreativschaffenden gegenüber Online-Plattformen zu stärken. Die Regelung ist Teil der anstehenden Reform des EU-Urheberrechts. Sie fördert den Abschluss von Lizenzvereinbarungen zwischen Online-Plattformen und Rechteinhabern, die Textdichtern, Komponisten und anderen Kreativen in Zukunft eine angemessene Vergütung für die Nutzung ihrer Werke ermöglichen sollen.
Beim Musikwirtschaftsgipfel am 14. Juni 2018 diskutierten in Berlin die 16 wichtigsten Verbände und Institutionen der Musikbranche öffentlich mit hochkarätigen Vertretern der Bundesregierung und Opposition. Dabei ging es in vier Sessions um die drängenden Belange der beteiligten Akteure aus allen Teilen der Musikbranche. Die deutsche Musikwirtschaft sprach in dieser Form erstmals gemeinschaftlich mit der Bundespolitik.
Katholische Gemeinden und Einrichtungen müssen ihre Veranstaltungen ab sofort nicht mehr einzeln bei der GEMA anmelden. Der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) und die GEMA haben sich auf eine Pauschalregelung verständigt, mit der die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken der Musik abgegolten ist.
Vom 15. bis 17. Mai 2018 fand in Berlin die Mitgliederversammlung der GEMA statt. Dort wählten die mehr als 700 anwesenden Komponisten, Textdichter und Musikverleger turnusmäßig ihre Vertreter für die neue Amtsperiode bis 2021 in den Aufsichtsrat. Inhaltlich im Fokus stand die Regelung der Verteilung von Lizenzeinnahmen, die die GEMA von YouTube und vergleichbaren Online-Plattformen erhält. In der Hauptversammlung wurde SR 2 KulturRadio und PULS der Radiokulturpreis verliehen.
Am gestrigen Dienstag, dem 15. Mai 2018, kamen rund 800 Musikautoren und Verleger beim Mitgliederfest der GEMA in Berlin zusammen. Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Fred Jay Preises an Inga Humpe, die für ihre langjährige und hervorragende textdichterische Leistung geehrt wurde. Benjamin von Stuckrad-Barre hielt die Laudatio.
Zum Welttag des geistigen Eigentums am 26. April erklärt Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA:
„Kreative Inhalte haben einen Doppelcharakter: Sie sind Kulturgut und zugleich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Internet wird mit den Leistungen von Künstlern und Kreativen sehr viel Geld verdient. Doch leider kommt davon oftmals gar nichts oder nur viel zu wenig bei den Musikschaffenden an. Die Politik darf es nicht länger zulassen, dass Online-Plattformen mit urheberrechtlich geschützten Inhalten Milliarden verdienen, während die eigentlichen Urheber dieser Leistung leer oder deutlich unter Wert ausgehen.“