GEMA begrüßt Mitteilung der EU-Kommission zum Urheberrecht
Die Europäische Kommission hat heute ihre Pläne zur Modernisierung des europäischen Urheberrechts präsentiert. Die Vorschläge sollen den grenzüberschreitenden Zugang zu kreativen Inhalten für Verbraucher verbessern und zugleich eine faire Beteiligung von Kreativschaffenden an der Wertschöpfung im Online-Bereich sicherstellen. Aus Sicht der GEMA gehen die Vorschläge in die richtige Richtung.
„Wir unterstützen das Anliegen der Europäischen Kommission, den grenzüberschreitenden Zugang zu kreativen Inhalten im digitalen Binnenmarkt zu verbessern. Die GEMA beteiligt sich aktiv am Aufbau einer europäischen Lizenzierungsplattform für Musikrechte, die 2016 den Betrieb aufnehmen und die europaweite Rechteklärung für Online-Dienste maßgeblich vereinfachen wird“, sagte der GEMA-Vorstandsvorsitzende Dr. Harald Heker.
Bei der Bewertung der neuen Kommissionsvorschläge hob der GEMA-Vorstandsvorsitzende einen Aspekt besonders hervor: „In der digitalen Welt wird mit kreativen Inhalten eine erhebliche Wertschöpfung erzielt. Wirtschaftlich profitieren davon bisher vor allem Plattformbetreiber, die sich unter der Berufung auf Haftungsprivilegierungen ihrer Verantwortung entziehen, Urheberinnen und Urheber angemessen für die Nutzung ihrer Werke zu vergüten. Dies schadet nicht nur den Kreativschaffenden, sondern verzerrt den Wettbewerb mit lizenzierten Inhalteanbietern. Wir freuen uns, dass die Kommission diese Problematik in klaren Worten benennt und konkrete Lösungsansätze im Rahmen der anstehenden Überarbeitung der EU-Urheberrechtsrichtlinie aufzeigt.“
In der heute vorgestellten Mitteilung setzt sich die Kommission intensiv mit der Frage auseinander, wie die Entwicklung eines fairen digitalen Binnenmarkts für kreative Inhalte gelingen kann, bei dem vor allem die Akteure am Anfang der Wertschöpfungskette angemessen beteiligt werden. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Rolle und Verantwortlichkeit von Online-Plattformen diskutiert.
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