3 Fragen an… Chrisna Lungala zu KI
Herr Lungala, sind Sie musikalisch tätig?
Ich bin Komponist für Film und Medien (Werbung, Videospiele, etc.)
Sind Sie im Rahmen Ihres musikalischen Schaffens mit KI in Berührung gekommen? Wenn ja, wie?
Bisher habe ich wenig Erfahrung mit KI im Schaffensprozess, nutze aber Tools wie Stem Splitter, um Vocals oder Bass zu extrahieren – praktisch bei Werbungen ohne separate Dialogspur. Zudem habe ich mit Udio experimentiert, das ähnlich wie DALL-E durch Prompts Musik generiert. Die Ergebnisse klingen überraschend authentisch und oft besser als das, was man mit Sample Libraries im orchestralen Kontext erzeugen kann.
Künstliche Intelligenz – Chance oder Risiko?
Ich finde, dass der Nutzen vom Anwendungsbereich abhängt. Eine KI, die Dateien automatisch umbenennt oder generell monotone Aufgaben übernimmt, würde mir bspw. sehr zusagen. Im kreativen Prozess muss jeder selbst entscheiden: Nutzt man KI wie einen Taschenrechner, um gezielt schneller ans Ziel zu kommen, oder als Ghostwriter, der die komplette Arbeit übernimmt? Beide Ansätze haben ihre Berechtigung, je nach Ziel und persönlicher Arbeitsweise.
Fotocredit: Ecem Yargıcı