GEMA trauert um Aufsichtsratsmitglied Rudolf Müssig
Rudolf Müssig, Textdichter, Komponist und Produzent, ist unerwartet verstorben. Der Urheber unzähliger national wie international erfolgreicher Schlager war seit 2013 Mitglied im Aufsichtsrat der GEMA und hat in weiteren Gremien der GEMA ehrenamtlich mitgewirkt.
Die GEMA trauert um ihr Aufsichtsratsmitglied Rudolf Müssig, der am 14. Februar 2021 im Alter von 67 Jahren unerwartet verstorben ist. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.
„Rudi Müssig war Vollblutmusiker und Vollblutmensch! Mit seinem Tod verlieren wir nicht nur einen überaus produktiven Textdichter und Komponisten, der die Welt des deutschen und internationalen Schlagers mit seiner Arbeit maßgeblich geprägt hat“, so Dr. Ralf Weigand, Vorsitzender des Aufsichtsrats der GEMA. „Er war auch als Freund und Mensch beispielhaft in seiner klugen, feinsinnigen und durchaus ironischen Art, seiner klaren Sicht der Dinge und seiner Zugewandtheit und Offenheit gegenüber der jüngeren Songwriter-Generation. Rudi war im Aufsichtsrat und diversen Gremien leidenschaftlich engagiert und hat dank seines wachen Geistes sowohl kritisch als auch konstruktiv sehr viel zur positiven Entwicklung der GEMA der letzten Jahre beigetragen. Die erneute Lücke in unseren Reihen wird nur schwer zu schließen sein. Wir werden ihn schmerzlich vermissen und sind in Gedanken und mit größter Anteilnahme bei seiner Familie“, fasst Ralf Weigand seine Trauer in Worte.
Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, äußert sich ebenfalls betroffen: „Mit Rudolf Müssig verliert die deutsche Musikszene ein musikalisches Urgestein und die GEMA ein engagiertes Mitglied. Seine Erfahrung und sein über die Grenzen Deutschlands reichendes Netzwerk waren für uns von unschätzbarem Wert. Als Mitglied unseres Aufsichtsrats hat er die Arbeit der GEMA maßgeblich mitgestaltet. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie.“
Rudolf Müssig wurde 1953 in Partenstein in Bayern geboren. Seine musikalische Karriere begann er in den 1960er Jahren als Orgelspieler bei der Band The Rovers, mit der er durch Festhallen und Kneipen seiner Heimat zog. Die Rovers zählten zu den Bands, die in dieser Zeit die Tanzmusik von langsamem Walzer und Polka auf einen schnelleren Beat umstellten und damit die Grundlagen für den Erfolg des deutschen Schlagers schufen, der bis heute anhält. Seit 1983 arbeitete Müssig
als selbstständiger Textdichter, Komponist und Produzent. Roland Kaiser, Karel Gott, Roy Black, Roger Whittaker, Salvatore Adamo, Tom Astor, Truck Stop, De Höhner, Wencke Myhre, Mireille Mathieu, Mary Roos, Yvonne Catterfeld, Barbara Schöneberger, Maite Kelly, Semino Rossi, Frank Duval, Die Schürzenjäger und viele andere vertrauten auf sein musikalisches Können und Gespür.
2011 war Rudolf Müssig für den Deutschen Musikautorenpreis nominiert, 2013 wurde er mit dem Willy-Dehmel-Preis des Deutschen Textdichter-Verbands und der GEMA-Stiftung für seine Erfolge und Leistungen ausgezeichnet. Schon in den 1980er Jahren wurde Rudolf Müssig Mitglied der GEMA. Er engagierte sich in verschiedenen Gremien ehrenamtlich für die Belange der Urheber. 2013 wurde er zunächst als stellvertretendes Mitglied und 2017 dann als ordentliches Mitglied für die Berufsgruppe der Textdichter in den Aufsichtsrat der GEMA gewählt.