
3 Fragen an… Till Käfert zu KI
Till Käfert, wie sind Sie musikalisch tätig?
Hi, ich bin Mixing Engineer und Producer aus Berlin. Ich habe mit Artists wie Eunique, OG
Keemo, Boldy James und Chefket zusammenarbeiten. Da ich zu über 90 % online arbeite, bin ich super flexibel und kann mit Künstlern auf der ganzen Welt an spannenden Projekten arbeiten. Außerdem teile ich auf meinem YouTube-Kanal Tipps zu Mixing, Musikproduktion und Selbstständigkeit, um Musiker und Produzenten dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.
Sind Sie im Rahmen Ihres musikalischen Schaffens mit KI in Berührung gekommen?
Ja, ich nutze KI regelmäßig in meinem musikalischen Schaffen, vor allem in der Projektvorbereitung. Tools wie Dynassist helfen mir beim Mastering, ähnlich wie Ozone, indem sie Prozesse effizienter machen. Für kreative Inspiration greife ich auch auf Text-to-Sample-Tools oder Suno.ai zurück, um neue Ansätze für Sounds oder Ideen zu entwickeln. Und ich habe vor Kurzem auch einen Vortrag zu „KI in der Musikproduktion“ bei der GEMA gehalten.
Künstliche Intelligenz – Chance oder Risiko?
KI ist sowohl Chance als auch Risiko. Sie wird sicher einige Jobs kosten, gleichzeitig aber auch neue schaffen. Sie könnte mehr Musik hervorbringen und die Einstiegshürden senken – vielleicht führt das sogar wieder zu einem größeren Fokus auf echte Instrumente und Aufnahmen. Doch KI kommt, und wir werden lernen, damit umzugehen. Ich schließe mich der KI-Charta der GEMA an und glaube, klare Regeln sind essenziell, um Chancen zu nutzen und Risiken zu begrenzen.
Foto: Enrico Lenz