Die Politik in der Corona-Krise – Rasmus Andresen MdEP

Das Team der Politischen Kommunikation der GEMA hat Politikerinnen und Politiker aus Bund, Ländern und Europa nach Maßnahmen gefragt, wie Kunst und Kultur langfristig wieder eine Perspektive gegeben werden kann. Aber auch, wie Kultur ihnen persönlich hilft.

Rasmus Andresen MdEP (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

1. Die Absage von Veranstaltungen betrifft viele Kreative wirtschaftlich besonders hart. Was kann die EU tun, um der Kultur- und Kreativwirtschaft langfristig wieder eine Perspektive zu geben?

Die Kultur und Kreativszene sind ganz besonders von der Coronakrise betroffen und den Menschen in der Branche muss genau wie allen anderen Betroffenen geholfen werden. Kultur ist gerade auch in der Krise unverzichtbar. Deshalb fordern wir Grüne im Europaparlament mindestens zwei Prozent, also 13,5 Milliarden Euro der europäischen Corona-Hilfen für die Kultur- und Kreativbranche auszugeben.

2. Welche kulturellen Inhalte haben Ihnen in den letzten Monaten Kraft gegeben?

Auch ich habe in den letzten Monaten Veranstaltungen wie Konzerte und Festivals vermisst. Umso mehr freut es mich, dass mit Abstands- und Hygieneregeln erste kleinere Events wieder stattfinden konnten und ich dabei sein durfte. Das gibt Halt bis wir hoffentlich bald wieder näher beieinander Kultur erleben dürfen.

3. Wie werden die jüngsten Entwicklungen Ihre zukünftige Arbeit verändern?

Die Coronakrise zeigt, wie wichtig es ist, dass wir auf solche Krisen vorbereitet sind. Zum Beispiel, dass wir einen gut ausgestatteten öffentlichen Gesundheitssektor brauchen, aber auch eine gute soziale Absicherung etwa für Künstler*innen. Schnelle Handlungsfähigkeit, wie Teile der Politik sie momentan beweisen, müssen wir auch in anderen Krisen wie der Klimakrise zeigen, um auf zukünftig Bedrohungen gut reagieren zu können.

4. Videokonferenzen sind…

… eine gute Ergänzung in der täglichen Arbeit, gerade auch über große Distanzen. Auf Dauer ersetzen sie aber nicht die persönlichen Begegnungen. Ich freue mich darauf, wenn diese auch wieder uneingeschränkt möglich sein werden.

 

Foto: Fenja Hardel

 

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