Auf EU-Ebene stehen in den kommenden Tagen und Wochen wichtige Entscheidungen zum Urheberrecht an. Werden Kreative endlich in die Lage versetzt, ihre Rechte gegenüber den Online-Giganten durchzusetzen?
Auf EU-Ebene geht die Diskussion über die Reform des Urheberrechts in die heiße Phase. In Brüssel kamen gestern über 250 Gäste aus Politik, Kultur und Kreativwirtschaft zur Meet the Authors-Konferenz zusammen, zu der die europäischen Verwertungsgesellschaften gemeinsam eingeladen hatten.
“Kreative Inhalte sind wesentlicher Bestandteil des digitalen Raums und müssen entsprechend bezahlt werden”
Die Deutsche Content Allianz (DCA) fordert eine zukunftsfähige Digitale Agenda, die die Marktbedingungen und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kultur- und Medienwirtschaft nachhaltig verbessert. Ihre Leistungen sind von hoher wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Bedeutung und müssten deshalb einen besonderen Platz in der parteipolitischen Positionierung erhalten. Unter der Überschrift „Inhalte strömen nur, solange die Quellen sprudeln“ stellten Jürgen Doetz (VPRT), Dr. Mathias Döpfner (BDZV), Prof. Dieter Gorny (BVMI), Dr. Harald Heker (GEMA), Jan Herchenröder (VDD), Alfred Holighaus (SPIO), Dr. Stephan Holthoff-Pförtner (VDZ) und Alexander Skipis (Börsenverein des Deutschen Buchhandels) heute bei einem Treffen in Berlin ein Positionspapier vor, das die Punkte benennt, die für Stabilität und Wachstum der Branchen als wesentlicher Teil der digitalen Ökonomie unverzichtbar sind.
13 Organisationen und Institutionen – darunter ANGA, Bitkom, eco, vzbv, ARD/ZDF, GEMA, VG Bild-Kunst und VG Wort – sprechen sich in einer heute veröffentlichten gemeinsamen Erklärung dafür aus, die Rechteklärung für die Weitersendung von TV- und Hörfunkprogrammen infrastruktur- und technologieneutral auszugestalten
Das EU-Parlament hat heute mit breiter Mehrheit den Bericht über eine kohärente Politik der EU für die Kultur- und Kreativwirtschaft verabschiedet.
Die GEMA hat gegenüber dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) zu den Vorschlägen der Kommission zur Reform des europäischen Urheberrechts Stellung bezogen.
Als Auftakt eines breit angelegten Konsultations- und Diskussionsprozesses hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) am 30. Mai ein Grünbuch „Digitale Plattformen“ veröffentlicht.
Über 22.000 Kreativschaffende, darunter mehr als 3.000 aus Deutschland, haben sich an der Online-Petition Make Internet Fair beteiligt.
Brussels, 14/09/2016 – Today, the Commission released its “copyright package”. Despite requiring further steps, this proposal sends the signal to platform services that they too must play by the rules so that further distortion of the Digital Single Market for creative content can be stopped.
Die EU-Kommission hat heute ihre Pläne zur Modernisierung des Urheberrechts vorgestellt. Die Position der Urheber soll vor allem dahingehend gestärkt werden, dass diese künftig ihre Rechte gegenüber Online-Plattformen besser durchsetzen können. Darüber hinaus soll der Zugang zu kreativen Inhalten im Online-Bereich durch eine vereinfachte Rechteklärung in Europa verbessert werden. Die GEMA wertet die Vorhaben der Kommission als einen wichtigen ersten Schritt, um faire Bedingungen für kreative Inhalte im digitalen Binnenmarkt zu schaffen.