EU-Parlament: Resolution zur Situation der Kulturschaffenden verabschiedet

Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie hat das EU-Parlament am 20. Oktober mit breiter Mehrheit eine Resolution „zur Situation der Kulturschaffenden in der EU“ verabschiedet. Darin heben die Europaabgeordneten zunächst die „grundlegende Bedeutung der Kultur“ für Wirtschaft und Gesellschaft hervor und fordern EU-Kommission und Mitgliedstaaten dazu auf, diese Bedeutung „durch angemessene und kontinuierliche finanzielle und strukturelle Unterstützung“ zum Ausdruck zu bringen.

Verhandlungsposition der Kreativen stärken, Buyout-Verträge eindämmen

Die Pandemie habe „die Bedeutung des digitalen Raums hervorgehoben“ und „die Abhängigkeit von Künstlern und Nutzern von marktbeherrschenden digitalen Plattformen verstärkt“. Vor diesem Hintergrund sprechen sich die Europaabgeordneten für eine Stärkung der kollektiven Rechtewahrnehmung aus und erteilen Buyout-Verträgen eine klare Absage.

Für mehr Fairness und Transparenz im Streaming-Markt

Neben einer besseren Vergütung der Kreativen sei zudem mehr Transparenz im Streaming-Markt notwendig, etwa in Bezug auf Empfehlungsalgorithmen. Die EU-Kommission wird aufgefordert, die „Einführung positiver Verpflichtungen zur Förderung der kulturellen Vielfalt sowie zur Entdeckbarkeit von europäischen Werken“ auf Streaming-Diensten zu prüfen.

Europaweite Mindeststandards bei Arbeitsbedingungen für Kulturschaffende

Darüber hinaus fordern die Europaabgeordneten die EU-Kommission dazu auf, einen „europäischen Status der Künstler“ vorzuschlagen, in dem europaweite Mindeststandards bei den Arbeitsbedingungen von Kulturschaffenden etwa in Bezug auf soziale Sicherheit, Kranken- und Arbeitslosenversicherung oder Altersversorgung festgelegt werden sollen.

 

Weiterführende Links

Resolution des Europäischen Parlaments zur Situation der Kulturschaffenden in der EU

Pressemitteilung des Europäischen Parlaments

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