Streaming und Künstliche Intelligenz verändern die Musikwelt und stellen die Urheberinnen und Urheber vor neue Herausforderungen. Bei einer Diskussionsveranstaltung der GEMA in Brüssel wird deutlich: Konkrete Ansätze für ein Update des EU-Rechtsrahmens liegen auf dem Tisch. Mit Blick auf den AI Act fordert die GEMA klare Transparenzregelungen und einen wirksamen Schutz geistiger Eigentumsrechte.
Eine neue Studie zum Thema Musikstreaming macht deutlich, dass die kreativen Leistungen von Urheberinnen und Urhebern in diesem Wachstumsmarkt besser honoriert werden müssen
Brüssel, 28. September 2022: Die heute veröffentlichte Studie über die Position und Rolle von Urheberinnen und Urhebern im europäischen Musikstreaming-Markt liefert eine eingehende Analyse der Herausforderungen und Fehlentwicklungen, die aus Sicht der Urheberinnen und Urheber einem nachhaltigeren Wachstum des Musikstreaming-Marktes im Wege stehen. Die Studie befasst sich mit der Frage, wie die Einnahmen der Urheberinnen und Urheber, aber auch für die gesamte Musikbranche, verbessert werden können. Darüber hinaus untersucht die Studie, wie ein faireres und stärker auf die Kreativen ausgerichtetes Ökosystem für Musik geschaffen werden kann.
Vom 17. bis 19. Mai 2022 fand die GEMA Mitgliederversammlung statt, als Präsenzveranstaltung in Berlin und gleichzeitig virtuell. Die Mitglieder beschlossen eine Reihe von Anpassungen des Regelwerks, darunter Änderungen, die aus dem modernisierten Urheberrecht folgen oder die Auswirkungen der Coronapandemie abmildern sollen. Die faire Vergütung der Musiknutzung auf Streamingplattformen bleibt ein wesentliches Ziel der GEMA. Im Rahmen der Hauptversammlung erhielten Dr. Helga Trüpel und Günther H. Oettinger die GEMA Ehrennadel.
Auf Einladung der europäischen Verwertungsgesellschaften kommen am 8. Dezember Entscheidungsträger aus den EU-Institutionen und den Mitgliedstaaten zu der internationalen Konferenz Rebuilding Europe with Culture – Where do we stand? zusammen.
Das neue Team um EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am 1. Dezember offiziell die Arbeit aufgenommen. Die neue Kommission legt damit zwar leicht verspätet los, dafür aber gestärkt durch eine am Ende sehr deutliche Mehrheit im Europäischen Parlament.
We, the undersigned organisations, representing authors, composers, writers, journalists, photographers and others working in all artistic fields, news agencies, book, press and music publishers, audiovisual and independent music producers call on the Council of the European Union and the European Parliament to adopt the Directive on Copyright in the Digital Single Market.
Die EU-Institutionen haben sich am 13. Februar im Trilog auf einen finalen Text der Richtlinie zum Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt geeinigt. Was genau sehen die Vorschläge vor?
Today, the European Commission, the Parliament and the Council reached an agreement on the Copyright Directive in the Digital Single Market. This is a major step toward the final adoption of the Directive by the Council and by the European Parliament.
„Wir begrüßen die heute zwischen den EU-Institutionen erzielte Einigung zum Urheberrecht. Dank der Richtlinie müssen Online-Plattformen Urheber für die Nutzung ihrer Werke endlich fair bezahlen. Das ist seit Jahren überfällig.
Gemeinsame Stellungnahme der Urheber und Rechteinhaber
Hochverehrte Trilog-Verhandelnde,
wir, die unterzeichnenden Organisationen, vertreten Urheber, Interpreten, und andere Beschäftigte in sämtlichen kreativen Bereichen, Nachrichtenagenturen, Buch-, Presse- und unabhängige Musikverleger, und fordern Sie dringlichst dazu auf, während Ihrer Trilog-Meetings diese Woche konstruktiv an einer Verbesserung und Verabschiedung der Urheberrechtsrichtlinie im digitalen Binnenmarkt zu arbeiten.