Auf Einladung der europäischen Verwertungsgesellschaften kommen am 8. Dezember Entscheidungsträger aus den EU-Institutionen und den Mitgliedstaaten zu der internationalen Konferenz Rebuilding Europe with Culture – Where do we stand? zusammen.
Angesichts massiver pandemiebedingter Einnahmeausfälle von Kreativschaffenden hat CISAC-Präsident Björn Ulvaeus die Vergütungspraxis durch Streaming-Plattformen kritisiert. „Streaming-Einnahmen, so schnell sie auch wachsen mögen, bieten derzeit einfach keine faire Vergütung, wenn sie auf Millionen von Empfängern verteilt werden“, so Björn Ulvaeus.
Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie hat das EU-Parlament am 20. Oktober mit breiter Mehrheit eine Resolution „zur Situation der Kulturschaffenden in der EU“ verabschiedet.
Die Bundesregierung stellt im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR weitere Fördermittel in Höhe von 19 Millionen Euro für Musikaufführungsstätten, Clubs und Festivals zur Verfügung. Die GEMA wurde bereits im Sommer 2020 mit der Koordination der Anträge und Verteilung der ersten 30 Millionen beauftragt. Bis zum Ende der Beantragungsfrist gingen 737 Anträge bei der GEMA ein. Bei Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte sich die GEMA für eine Aufstockung der Fördersumme eingesetzt, um 280 offene Anträge bewilligen zu können.
Kaum eine Branche hat in der Coronakrise ähnlich hohe Verluste wie die Kultur- und Kreativwirtschaft zu verzeichnen. Gleichzeitig könnte ihre gezielte Förderung aber auch ein Schlüssel für die Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft sein. Dies ist das Ergebnis der Studie „Rebuilding Europe: The cultural and creative economy before and after COVID-19“, die im Auftrag der europäischen Verwertungsgesellschaften entstand.
Kreative und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen hart getroffen. Es gibt eine Reihe von staatlichen Hilfsprogrammen, die für Musikautor*innen und Musikverlage relevant sein können.
Die Nachfrage nach dem von der GEMA koordinierten Teilprogramm „Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft“ war von Beginn an gleichbleibend hoch. Bis zum 30. November konnten Musikaufführungsstätten, Musikclubs und Musikfestivals auf der Webseite der GEMA über ein Online-Formular Fördermittel zwischen 5.000 und 100.00 EUR beantragen.
Die Corona-Pandemie bestimmt weiter Takt und Themen, auch auf EU-Ebene. Am 18. September hat das Europäische Parlament mit breiter Mehrheit eine Resolution zur Erholung der Kultur in Europa verabschiedet.
Musikbranchen erhöhen Beitrag zur Bruttowertschöpfung deutlich
In einem offenen Brief appellieren DMR-Präsident Prof. Martin Maria Krüger und die Mitglieder des Deutschen Musikrats aus dem Bereich der Musikwirtschaft an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, das Überleben der Musikwirtschaft zu sichern.