Am gestrigen Dienstag, dem 15. Mai 2018, kamen rund 800 Musikautoren und Verleger beim Mitgliederfest der GEMA in Berlin zusammen. Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Fred Jay Preises an Inga Humpe, die für ihre langjährige und hervorragende textdichterische Leistung geehrt wurde. Benjamin von Stuckrad-Barre hielt die Laudatio.
Zum Welttag des geistigen Eigentums am 26. April erklärt Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA:
„Kreative Inhalte haben einen Doppelcharakter: Sie sind Kulturgut und zugleich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Internet wird mit den Leistungen von Künstlern und Kreativen sehr viel Geld verdient. Doch leider kommt davon oftmals gar nichts oder nur viel zu wenig bei den Musikschaffenden an. Die Politik darf es nicht länger zulassen, dass Online-Plattformen mit urheberrechtlich geschützten Inhalten Milliarden verdienen, während die eigentlichen Urheber dieser Leistung leer oder deutlich unter Wert ausgehen.“
Bei der 30. Verleihung des Fred Jay Preises wird Inga Humpe mit dem renommierten Textdichterpreis für ihre herausragenden deutschsprachigen Liedtexte gewürdigt. Die Textdichterin, Komponistin und Sängerin habe die deutsche Popmusik über viele Jahre maßgeblich geprägt, sagt die Jury. Inga Humpe nimmt den Preis am 15. Mai 2018 persönlich im Rahmen des Mitgliederfestes der GEMA von Preisstifter Michael Jacobson in Berlin entgegen.
Bei der 10. Verleihung des Deutschen Musikautorenpreises ehrte die GEMA in Berlin Komponisten und Textdichter für ihr herausragendes musikalisches Schaffen. Zu den Preisträgern zählen Balbina, Alice Merton, David Moss, Prinz Pi, Rammstein und Enis Rotthoff. Für sein Lebenswerk wurde Klaus Doldinger geehrt.
Authors worldwide look for Europe’s leadership to address the “transfer of value”
CISAC/GESAC Press Release – Brussels, Belgium – 6th March 2018 – World-renowned electronic music composer and performer Jean-Michel Jarre led a delegation of authors(*) in Brussels today to call for support by members of the European Parliament to bring fairness for authors in the digital world.
Die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft braucht ein starkes Urheberrecht, um wettbewerbsfähig zu sein! Der Deutsche Kulturrat fordert die für das Urheberrecht Verantwortlichen auf der europäischen Ebene, also Europäisches Parlament, Europäische Kommission und Europäischer Rat, auf, die Verlegerbeteiligung, die Schrankenregelung und die weiteren Themen, Vergriffene Werke, Value Gap und das Framing rasch neu zu regeln.
Urheber dürfen nicht aufgrund fehlender rechtlicher Grundlagen um die Vergütung ihrer Leistung gebracht werden. Den deutschen wie den europäischen Gesetzgeber trifft die Pflicht, im Internet urheberrechtliche Vergütungsansprüche durchzusetzen.
So lautet das zentrale Ergebnis der Studie „Urheberrecht und Kunstfreiheit unter digitalen Verwertungsbedingungen“ von Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio, die der frühere Bundesverfassungsrichter auf dem politischen Neujahrsempfang der GEMA am 31. Januar in Berlin vorstellte.
Norbert Leisegang, Komponist und Texter, Bandleader KEIMZEIT
Mein erstes Konzert: Die Band Karat spielte live im Kino in Niemegk. Das war irgendwann in den Siebzigern.
Mein erster Tonträger: Beliebte Opernchöre Teil 1. Vinyl von der Plattenfirma Eterna
Verantwortlichkeit von Online-Plattformen
Online-Plattformen, die wirtschaftlich von der Verwertung kreativer Inhalte profitieren, müssen in die Pflicht genommen werden, die Schöpfer der von ihnen genutzten Werke an den Erträgen zu beteiligen.
Mit der Nutzung
Auf europäischer Ebene stehen in den kommenden Wochen wichtige Entscheidungen zum Urheberrecht an. Im Interview gibt die Europaabgeordnete Dr. Angelika Niebler (CSU) einen Einblick in die aktuelle Diskussion im Europäischen Parlament und erklärt, welche Ziele ihr bei der anstehenden Reform besonders wichtig sind.
